Wie kamen wir zu einer Deutschen Dogge?
Mein Name ist Marlis Schulz-Liesegang. Als ich 10 Jahre alt war, hatte ich eine Freundin, zu deren Familie eine schwarze Deutsche Dogge gehörte. Wenn ich sie besuchte, lag "Nusch" unter dem Tisch, und ich schielte immer zu ihr hin, sollte sie aber nicht anfassen, sie hatte nämlich Angst vor Fremden. Das ist nun schon sehr lange her, aber nicht vergessen. Im Laufe der Jahre war das Thema Deutsche Dogge kein Thema mehr, entweder stimmten die Lebensumstände (wohnen in einer Wohnung) nicht oder der Lebensabschnittspartner war mit der Wahl der Rasse nicht einverstanden, oder Tierärzte rieten mir davon ab, da sie meinten, dass die Hunde (in den 80er Jahren) überzüchtet und damit anfällig für Krankheiten waren und eine sehr geringe Lebenserwartung hatten.
Plötzlich begegnete sie mir wieder: 2014 erhielt ich von einer Freundin eine WhatsApp mit einem Bild, auf dem sie ein Deutsche Doggen-Baby auf dem Arm hielt.
Und da war es wieder. Das 'Doggenfieber'. Es hat mich wieder gepackt und nicht mehr losgelassen.
Ich erfüllte mir diesen Traum mit einer Traum-Hündin, meiner 'Johanna von Sorau', genannt 'Josie'.
Seither bin ich sehr belesen, alles über Deutsche Doggen, deren Ernährung, Beschäftigung und Gesundheit will ich wissen, bin in vielen Doggen-Gruppen auf Facebook für den Austausch von Alltäglichem und Informativem, habe mir im Internet auch immer wieder die Seiten von Züchtern angesehen und studiert und fand heraus, dass es das Schönste im Leben einer verliebten Doggen-Mama (ich) sein muss, dem potentiellen Nachwuchs auf die Welt zu helfen und ein Baby davon zu behalten und von der ersten Sekunde des Lebens zu begleiten. Meine Josie lebt dann in ihren Puppies weiter, ihr Wesen, ihre Eleganz und ihre Schönheit soll sie vererben.
Also absolvierte ich im Sommer 2017 das Neuzüchtergrundseminar des DDC in Kassel . Hier lernte ich Colin von Gut Neubourg kennen und verliebte mich sofort in ihn. Natürlich war seine Begleitung, Lisa Rusch, auch dabei, und wir blieben seither in Verbindung. Der Wunsch war geboren, Colin als Vater meiner zukünftigen Puppies zu gewinnen. Er überzeugte mich mit seinem wunderschönen Aussehen und vor allem mit seinem ruhigen, entspannten und besonders freundlichen Wesen.
Liebe auf den ersten Blick halt!
Nun habe ich mich natürlich auch weiter gebildet. Habe mittlerweile viele Kontakte zu anderen Züchtern und Haltern dieser Rasse. Zu züchten heißt nämlich nicht nur, Träume zu verwirklichen, sondern auch für die Rasse Positives zu bewirken.
So sind meine übergeordneten Zuchtziele: Gesundheit, Langlebigkeit, Körperbau/Erscheinungsbild laut Standard (möglichst standardnah) und vor allem ein besonders freundliches und ausgeglichenes Wesen.
Aber.... es ist für mich dennoch eine ausgesprochen schöne Herzensangelegenheit